SEO-Mythen und Unwahrheiten

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Um die Suchmaschinenoptimierung ranken sich, wie wahrscheinlich wie um alles Wichtige auf dieser Welt, zahlreiche Mythen und Fehlinformationen. Wir haben hier schon von Sachen gehört, die ebenso unglaublich wie abenteuerlich klingen.

Wir möchten mal zu Beginn Folgendes in den Raum stellen.

Worum geht es den Suchmaschinen. In erster Linie möchten Suchmaschinen das Internetangebot zusammentragen, sortieren und der Masse an Benutzern zur Verfügung stellen. Man könnte sich das so ähnlich Vorstellen wie in einer großen Bibliothek. Es geht um eine unglaubliche Anzahl an Informationen, welche Themen (Suchbegriffen) zu geordnet werden müssen.
Was hat eine Suchmaschine davon, wenn alle Platzierungen bezahlt werden könnten. Das wäre Quatsch, richtig. Ein Beispiel soll mal verdeutlichen, das Suchmaschinen irgendwie schon beinahe demokratisch an Ihre Aufgabe herangehen.

Geben Sie doch einfach mal den Suchbegriff „hier“ ein. An erster Stelle von 450.000.000 Ergebnissen erscheint Adobe mit seinem Reader. Warum, fragen Sie jetzt. Ganz einfach, weil jeder der im Netz ein *.pdf Dokument präsentiert auch den folgenden Verweis nutzt.
„Das Dokument können Sie mit dem Programm ‚Acrobat Reader‘ öffnen und für
Ihre Unterlagen ausdrucken … download ‚Acrobat Reader‘ hier …“
Es spielt keine Rolle, was einige sagen. Dieses Ergebnis stammt rein aus der schieren Anzahl der Links zum Reader in Verbindung mit dem Wort „hier“ und nichts weiter. Allerdings ist es mehr als fragwürdig, ob dieser Sachverhalt jetzt wichtig ist für Adobe, wohl eher nicht.

Ein weiteres Beispiel für unsere These ist, wenn Sie bitte mal Auto eingeben in der Google Suchleiste.
Von immerhin 945.000.000 Ergebnissen ist unter den ersten 5 Ergebnisseiten kein einziges Mal ein namhafter Autokonzern vertreten. Eine Bezahlung für eine solche Platzierung dürfte Mercedes aber sicher nicht schwerfallen. Übrigens genau das fällt den Konzernen auch nicht schwer und deshalb kümmern sich die großen Firmen nur mäßig um die Websiteoptimierung, sie bezahlen kurzer Hand für die Suchbegriffe und erscheinen dann mit AdWords etwa auf der ersten Seite. Es ist kaum vorstellbar, das ein kleines Forum oder ein normaler Mittelständler Ausgaben opfert, wie beispielsweise BMW. Der Konzern gibt allein in Amerika 9 000,- $, nur für Adwords. Moment wir vergaßen zu erwähnen, das diese Ausgaben täglich erfolgen würden. Wenn Sie dieses Geld übrig haben, bitte investieren, denn BMW bekommt nur über diese Adwordskampagnen täglich um die 6.300 Besucher. Deshalb spricht man bei den Ergebnissen auch nicht von Ergebnissen, sondern von Werbung.

Diese Anzeigen werden allerdings nur deshalb geschaltet und so teuer bezahlt, weil sich sehr viele Besucher bei Google tummeln. Das wiederum machen die Besucher nur deshalb, weil sie gute Informationen geliefert bekommen. Das klappt nicht immer, aber Google tritt dem Müll im Internet immer energischer entgegen. Wenn also kein Besucher mehr zur Suchmaschine findet, dann gibt’s auch keine bezahlte Werbung mehr so einfach ist das.

Die Suchmaschinen indes lassen nichts unversucht, um sich zu schützen. Was natürlich auch die Vorgehensweise beim Datensammeln betrifft. Die genauen Algorithmen sind ein sehr streng gehütetes Geheimnis. Große Geheimnisse, die nicht wirklich gelüftet werden können, sind dann auch schon der Grundstein für die unglaublichsten SEO-Geschichten. Das Betriebsfeld SEO ist so riesig, das dieser Markt, auch wegen seiner Dynamik, in den nächsten 10 oder sogar 20 Jahren an Wachstum gewaltig zulegen wird.

Das kann ein recht lohnendes Geschäft sein. Und hier haben wir schon die zweite Grundlage für die SEO – Mythen – die Sehnsucht nach dem schnellen EURO oder Dollar. In einigen anderen Artikeln werden wir speziell darauf eingehen, wie Sie sich vor eventuellen Gefahren beim SEO schützen können und wie Sie einen guten SEO-Fachmann, von einem schlechten unterscheiden.

Nun zu den Mythen …

Der größte Mythos seit dem Bestehen der Suchmaschinen ist der, dass Google eine SEO-Firma zertifiziert, ähnlich den Microsoft Gold verifizierten Partnern. Das ist der aller größte Schwachsinn, den man zu hören bekommen kann und das gibt es definitiv nicht. Google verifiziert niemanden um die Suchergebnisse zu manipulieren, das wäre der Nonsens schlecht hin und würde sicher irgendwann zum Ruin von Google führen.

Der zweitgrößte Mythos ist die Meinung, dass man seine Website bei möglichst vielen Suchmaschinen anmelden muss. Das ist natürlich allein aufgrund der Funktionsweise der Suchmaschinen Käse. Suchmaschinen finden Ihre Seite. Es würde theoretisch ein einziger Link von einer Seite reichen, die bereits im Index von Google präsent ist und Ihre Seite taucht von ganz allein in der Suchmaschine auf.

Ein weiterer völliger Unsinn ist die Anwendung von Backdoorpages. Diese Seiten sind in aller Regel überoptimiert für einen bestimmten Suchbegriff. Und sie sind nicht für die Besucher bestimmt, sondern leiten oft via Metatag auf die eigentliche Website des Betreibers weiter. Der wiederum verspricht sich davon eine gute Platzierung bei den Suchmaschinen zu möglichst vielen Suchbegriffen. Dies ist nicht nur Blödsinn, sondern kann unter Umständen sogar den Rausschmiss aus dem Index bei den Suchmaschinen zur Folge haben. Die Software bei Google stammt aus der Feder, von hoch qualifizierten Programmierern und Entwicklern und sie ist sehr wohl in der Lage diesen Versuch zu erkennen und reagiert entsprechend.

Der dritte Mythos, den wir auch für abenteuerlich halten, ist der, dass es nur drauf ankäme, möglichst viele Suchbegriffe im Inhalt der Website zu platzieren. Das ist gleich doppelt gefährlich, weil eine Suchmaschine auch in der Lage ist, einen sinnvollen Text zu erkennen. Und was würde es für einen Sinn machen jeden zweiten Satz im Text der Website mit „Suchmaschinenoptimierung“ vollzustopfen. Weder der Kunde/Besucher der Website noch die Suchmaschinen finden das intelligent und sinnvoll. Als guter Wert hat sich eine prozentuale Aufteilung von max. 5% bewährt.

Der Mythos, das SuMas keinen CSS interpretieren können, wäre hier ebenfalls zu erwähnen. Das ist natürlich falsch, denn Suchmaschinen können das sehr wohl. Das Gleiche trifft natürlich auch auf Java und auch Ajax zu.
Das erledigt dann auch gleich den nächsten Mythos weiße Schrift auf weißem Hintergrund. Es wird nichts bringen und sich ebenfalls unter Umständen ins Gegenteil auswirken. Auch wenn man dies mit CSS zu vertuschen versucht.

Der Mythos viel Content überall im Netz verstreut bringt gute Platzierungen, hält sich auch schon seit Jahren wacker. Aber Folgendes ist zu beachten. Suchmaschinen reagieren eher allergisch auf immer denselben Text. Die Suchmaschinen deklarieren dies schnell als SPAM und strafen daher eher ab. Texte sollten immer redaktionell sein und unterschiedlich, das macht im Ergebnis einen großen Unterschied.

Es gibt noch reichlich deklarierte Mythen, die am Ende gar keine sind. Schnell bemerkt man, dass es dabei auch oft um Profilierung geht oder einfach nur um Geschwätz. Sicher ist eines und das schon seit über einem Jahrzehnt. Keiner, auch nicht die ganz großen SEO-Firmen, haben ein dauerhaftes Allgemeinrezept, welches einmal angewandt immer gültig ist. Das wiederum bedeutet nichts weiter, als das die Suchmaschinenoptimierung ein sehr dynamisches Aufgabengebiet ist mit sich ständig veränderten Algorithmen und Wertungen und manchmal auch neuen Aspekten. Es ist ein weiterer wichtiger Aspekt der hier genannt werden muss unabdingbar. Es ist die Frage nach Moral und Verantwortung. Nur allein für den schnellen Profit ist SEO nicht geeignet und gute SEO-Fachleute richten sich nach einem solchen Codecs. Eine endlose Aufgabe also …

Ein Aufruf an alle Leser unseres Blogs! „Wenn Sie noch mehr solche Mythen und Halbwahrheiten kennen, dann sind wir sehr dankbar, wenn Sie diese hier nennen würden. Wir aktualisieren den Artikel natürlich auch ständig.

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